Die Küstenautobahn A 22 soll zukünftig in A 20 umbenannt werden. Diesen Wunsch haben die Industrie- und Handelskammern aus Stade, Oldenburg, Bremerhaven, Flensburg und Kiel sowie die Handelskammer Bremen und der Förderverein Pro A22 zuletzt geäußert.

Stade/Hannover. Nun hat der Niedersächsische Wirtschaftsminister Philipp Roesler (FDP) dem Ansinnen der Kammern zugestimmt, so dass eine Umbenennung der A 22 so gut wie sicher ist.

Rösler begründete die Umbenennung der Küstenautobahn A 22 von Westerstede bis Glückstadt mit dem Bedarf an einer einheitlichen Bezeichnung der Trasse von den Niederlanden bis nach Polen. Als A 20 wird derzeit die Ostseeautobahn zwischen Stettin und Lübeck sowie die Fortsetzung in Schleswig-Holstein bis zur Elbquerung bei Glückstadt bezeichnet. Die Küstenautobahn ist die Weiterführung der A 20 auf niedersächsischem Gebiet.

"Eine durchgehende, einheitliche Bezeichnung ist aus Sicht der Kammern folgerichtig", so der Hauptgeschäftsführer der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, Jörg Orlemann. Auch der "Förderverein Pro A 22" begrüßte die Entscheidung aus Hannover. "Wir unterstützen diese Maßnahme, weil damit eine eindeutige Darstellung des Trassenverlaufs für die deutschen Seehäfen erfolgt", so der Vorstandsvorsitzende Emanuel Schiffer.

Die vom Wirtschaftsminister beabsichtigte Umbenennung der Autobahn trage nach Ansicht der Autobahnbefürworter dazu bei, das Verkehrsprojekt einheitlich wahrzunehmen. Sie erhoffen sich zudem durch die Umbenennung auch eine Beschleunigung der Planung in Richtung Westen. "Damit würde deutlich, dass es sich um die Schließung der letzten Lücke zwischen den Niederlanden und Polen und damit einen Bestandteil der von der Europäischen Union besonders geförderten Transeuropäischen Netze handelt", sagt Karl Harms, Vorsitzender des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages.