Vor allem ältere Kunden kaufen die herkömmlichen Leuchten.

Stade/Buxtehude. Seit dem 1. September gilt in der Europäischen Union das erste Verbot für Glühbirnen. Lampen, die 100 Watt brauchen, dürfen nunmehr nur noch mit Energiesparbirnen betrieben werden. In den folgenden Jahren werden schrittweise die 75 Watt, 60 Watt und 15 Watt Glühbirnen abgeschafft.

Die Bürger reagieren auf den auferlegten Wechselzwang unterschiedlich. Gut die Hälfte der Bürger in der Region, so Verbrauchermärkte, hätten keine Probleme bei der Umstellung und begrüße den "Öko-Trend". Die anderen sehen in dem auferlegten Wechsel einen wenig durchdachten Zug der Behörden. Ralf Groth begrüßt die Umstellung. "Ich habe schon früh auf Energiesparlampen umgestellt", sagt der 53-jährige. "Das einzige, was mir nicht gefällt, ist, dass sich scheinbar niemand Gedanken wegen des Recyclings gemacht hat." Das Quecksilber in den Lampen mache eine einfache Entsorgung der Lampen unmöglich.

Das kritisiert auch Herbert Lüde. Der 79-jährige findet die schrittweise Umstellung vernünftig, hegt aber auch Zweifel wegen möglicher Folgen des Quecksilbers für die Umwelt.

Dennoch: "Die Energiesparleuchten sind ein Fortschritt", so Lüde. André und Christiane Harms-Schwerin finden die Umstellung dagegen unsinnig. "Die Energiesparlampen sind noch zu teuer, als dass sich ein Umstieg rentieren würde", urteilen die beiden.

Die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten der Energiesparlampen habe viele Bürger zu Hamsterkäufen bewegt, erklärt Sebastian Lech, Fachverkäufer einer großen Baumarkt-Kette. Die Restbestände an konventionellen Glühbirnen seien fast ausverkauft. "Vor allem ältere Bürger kaufen derzeit herkömmliche Glühbirnen auf Vorrat", sagt Lech. Das werde sich aber legen, denn inzwischen, so Torsten Wolf, Filialleiter eines großen Baumarktes, gebe es auch funktionierende Energiesparlampen für bisher problematische Bereiche wie Dimmer. Und auch die Lichtqualität der stromsparenden Leuchtmittel - wie sie offiziell heißen - werde sich weiter steigern, sind sich Wolf und Lech sicher. Die Entwicklung schreite hier seit Jahren kontinuierlich voran.