Der Bauausschuss hat den Neubau des Stieglitzhauses in Buxtehude abgesegnet. Uneins sind sich die Fraktionen aber über das Energiekonzept.

Buxtehude. Während die SPD eine Photovoltaikanlage favorisierte, sprach sich Bauausschussvorsitzender Hans-Albert Kusserow für eine Wärmepumpe aus. Seinen Parteikollegen Lorenz Hünnemeyer konnte er davon allerdings nicht überzeugen.

Jedenfalls haben die Fraktionen grünes Licht für das Investitionsvolumen von insgesamt 3,6 Millionen Euro gegeben. In dem Haus werden neben einem Stadtteilzentrum die Kindergärten der Stadt und der Lebenshilfe untergebracht. Das marode Gebäude, in das die Kinder bisher gingen, wird abgerissen.

Eigentlich sollte der Bau nur 3,1 Millionen Euro kosten. Die Stadtverwaltung rechtfertigt die zusätzlich entstehenden Kosten von 500 000 Euro damit, dass im Stieglitzhaus zusätzliche Krippenplätze entstehen und die Küche aufwendiger gestaltet wird. 15 neue Krippenplätze werden in dem Haus geschaffen. Die Küche wird so ausgestattet, dass auch die angrenzende Grundschule mit versorgt wird. Mit rund 200 Mahlzeiten täglich sollen die Kinder versorgt werden können. Das sollen nicht wie zuerst geplant nur Tiefkühlgerichte sein, sondern die Kinder sollen auch frisches Essen zu sich nehmen.

Das Haus bietet auch Platz für ein Stadtteilzentrum mit Beratungs- und Serviceangebot.

Die Entscheidung über das Energiekonzept des Stieglitzhauses steht noch aus. Bauausschussvorsitzender Hans-Albert Kusserow (CDU) sprach sich dafür aus, die Energie aus der Erdwärme mit Hilfe eines Pumpensystems zu gewinnen. Allerdings ist nicht klar, wie teuer das wird. Die kalkulierten Kosten variieren laut Stadtverwaltung zwischen 80 000 und 150 000 Euro und kämen zu den bereits veranschlagten 3,6 Millionen noch hinzu. Erst wenn der Boden aufgebohrt wird, ist klar, wie viel die Stadt für das Pumpensystem ausgeben muss. Lorenz Hünnemeyer (CDU) war das zu heikel. "Bevor ich einen Auftrag vergebe, will ich wissen, was es kostet", sagte er. Hans-Uwe Hansen, Fraktionsvorsitzender der SPD, sprach sich für eine Photovoltaikanlage aus. Am Ende übertrugen die Fraktionen die Entscheidung dem Verwaltungsausschuss.

Der Bau des Stieglitzhauses wird mit zwei Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem Fonds für regionale Entwicklung bezuschusst. Für die neuen Krippenplätze bekommt die Stadt zusätzlich 250 000 Euro Fördergeld vom Land Niedersachsen.