Fritz Mauk, Mitglied in der Grünen-Fraktion im Apensener Rat, hat Peter Sommer, Bürgermeister der Samtgemeinde Apensen, scharf kritisiert.

Apensen. Die Grünen-Fraktion hatten Sommer vorgeschlagen, heute an den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 zu erinnern. Dabei dachte Mauk vor allem daran, polnischer Zwangsarbeiter zu gedenken, die in den einst selbstständigen Dörfern der jetzigen Samtgemeinde Apensen und im "Torfstreuwerk Sauensiek" eingesetzt wurden.

Sommer sah sich "terminlich und arbeitsbedingt" nicht in der Lage, eine solche Veranstaltung durchzuführen, wie Sommer dem Grünen in einem Schreiben darlegte. Sommer schlug vor, dass die Grünen es selbst in die Hand nehmen. "Eine faule Ausrede", schimpft Mauk. Für die Einweihung der Ortskernentlastungsstraße habe Sommer ein achtstündiges Event auf die Beine gestellt. "Dass er für eine Gedenkstunde von etwa 45 Minuten weder einen Termin sieht noch Arbeitskapazität hat, ist unglaubwürdig."

Mauk versuchte dann, die einzelnen Bürgermeister von Apensen, Sauensiek und Beckdorf für eine Gedenkfeier zu gewinnen. Siegfried Stresow, Bürgermeister von Beckdorf, sagte wegen eines anderen Termins ab. Bürgermeisterin Ruth Uhlendorf (Apensen) und Bürgermeister Rolf Suhr (Sauensiek) reagierten gar nicht. "Das ist ratlos - sprachlos - geschichtslos", schäumt Mauk. Einer der Gemeindevertreter hätte nur ein Begrüßungswort und eine Abschlussrede halten müssen, so Mauk. Alles weitere hätten er und Referent Jürgen Bohmbach, Stadtarchivar von Stade, organisiert.

Von den Vorbereitungen habe er nichts gewusst", verteidigt sich Sommer. "Wenn jemand eine Veranstaltung organisiert und ich habe Zeit, komme ich dahin." Aber auch er habe bereits heute einen Termin, den er fest zugesagt habe.