Die Mitglieder des Dollerner Rates sind sich einig: Sie wollen auf Anfrage des Investors Günther Detjen aus Mienenbüttel (Kreis Harburg) den Bebauungsplan so ändern, dass er den Bau einer Golf-Anlage ermöglicht. Ob die Anlage zwischen dem Heuweg und der Bahntrasse kommt, ist dennoch fraglich.

Stade/Dollern. Obschon der Rat mit großer Euphorie den Plänen des Landwirtes Detjen entgegensieht, von denen er sich eine Attraktivitätssteigerung des Ortes verspricht, muss Landrat Michael Roesberg den Dollernern einen herben Dämpfer geben. Denn das letzte Wort in der Angelegenheit hat der Kreis. "Ich bin eher skeptisch, dass es zu einer Realisierung kommt", sagt Roesberg. Das Problem: Die Fläche, die Detjen bereits gekauft hat, liegt teilweise in einem Landschaftsschutzgebiet. Eine Herauslösung einer Fläche aus einen solchen Gebiet sei unter gewissen Umständen möglich, sagt Roesberg, aber nicht für den Bau eines Golfplatzes.

Der Landrat ist der Meinung, dass die Golf-Platz-Anlage an anderer Stelle besser aufgehoben sei und verweist auf den Landschaftsschutz. Beim Bau der Anlage könne der nicht garantiert werden, da außerdem die Zufahrt über den Heuweg ausgebaut werden müsste. Hinzu käme der Bau eines Parkplatzes für rund 60 Stellplätze.

Der Dollerner Rat ist dennoch optimistisch. Argumentiert etwa, dass die geplante Golf-Anlage im Gegensatz zu der klassischen Variante des Golf ohne große Eingriffe in die Natur auskomme. Er verweist auf die positiven Erfahrungen anderer Gemeinden mit diesen sogenannten Swin-Anlagen, von denen es rund 18 in Deutschland gibt. "Es wäre sanfter Tourismus für unseren Ort", sagt Bürgermeister Wilfried Ehlers.