Erleichterung im Stader Rathaus: Die Stadt hat im Rechtsstreit mit dem Buxtehuder Investor Frank Albrecht in zweiter Instanz gewonnen.

Stade. Die Stadt wurde wegen des Umbaus des Elektrofachgeschäftes "Media Markt" an der B 73 in Stade-Hahle verklagt. Albrecht verlangte 174 000 Euro Schadensersatz samt Zinsen und seine Anwaltskosten.

Grund für die juristische Auseinandersetzung ist der Bebauungsplan für das Gebäude an der B 73, in dem "Media Markt" beheimatet ist. Albrecht hatte im Mai 2005 für seine AVW Immobilien AG einen Bauantrag gestellt, um das bestehende Gebäude umzubauen. Politik und Verwaltung wollten das verhindern, um die Innenstadt zu stärken und die Abwanderung von Kaufkraft auf die grüne Wiese zu verhindern. Daher sollte der Bebauungsplan geändert werden. Dabei kam es zu Verfahrensfehlern. Politik und Verwaltung mussten deshalb im März 2006 die Baugenehmigung erteilen.

Wegen erheblicher Verzögerungen zog Albrecht im Februar 2007 vor Gericht. "Anfangs lag die Schadensersatzsumme bei 5,6 Millionen Euro", sagt Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof. Im Laufe des Verfahrens sei der Betrag immer wieder reduziert worden.

Im vergangenen März hatte der Investor vom Landgericht Stade Recht bekommen. Das Urteil: Die Stadt muss 150 000 Euro an Albrecht zahlen. Daraufhin zog die Stadt vor das Celler Oberlandesgericht und wurde nun in allen Anklagepunkten freigesprochen, so Rieckhof: "Die Klage wurde abgewiesen. Ich spüre keine Genugtuung, aber Freude." Auch wenn er Albrecht schätze, hätte der Streit ausgekämpft werden müssen.