So schön kann ein Versuch zur Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde sein: Bei warmen Temperaturen hockten rund 50 Kinder und 20 Erwachsene auf Sitzkissen und lauschten Charlie Rinn-Roock.

Der Schauspieler las auf dem Spielplatz auf der Stader Erleninsel aus dem Kinderbuch "Onkel Alvin und das Sams" von Paul Maar vor.

Das Besondere an der Lesung: An hundert Orten in Deutschland wird derzeit Tag für Tag jeweils eine Seite vorgelesen - eine Buchseite die zuvor streng bewacht in einem Kuvert steckt. Es soll die längste Vorlesestaffel der Welt werden. Stade war die 63. Lesestation, deswegen zog der Neunjährige Ben auch die Seite 63 aus dem versiegelten Umschlag und reichte sie Charly Rinn-Rock. Zuvor hatte der Schauspieler einige der ersten 62 Seiten vorgelesen. Manches hatte Karin Münz, Vorsitzende des Vereins "Stade liest" zusammengefasst.

Und obschon der Seite 63 mit großer Spannung entgegengefiebert wurde, genossen alle Zuhörer sichtlich die Lesung: Einige Kinder hatten sich sogar als das Sams verkleidet - mit Schweinenasen, blauen Sommersprossen auf den Wangen und rot gefärbten Haaren. Und Stade bekam ein spannendes Ende: Denn auf Seite 63 geht es in der Geschichte über das Sams und die Familie Taschenbier um einen Eklat: Sohn Martin verzweifelt wegen des Besuchs seines Onkels Alvin. Ob die Taschenbiers den ungebetenen Besuch noch loswerden, wird sich an den letzten 37 Seiten zeigen. Dann aber in 37 anderen Orten.