Buxtehude möchte erreichen, dass Hundehalter den Dreck ihrer Tiere einsammeln. Doch nicht jeder hat für diesen Zweck Plastiktüten dabei.

Buxtehude. Buxtehudes Bürger stehen offenbar hinter der neuen Plakataktion der Stadt. Das ist das Ergebnis einer (nicht repräsentativen) Abendblatt-Umfrage. Wie berichtet, hängen seit Kurzem in Buxtehudes Innenstadt Plakate, mit deren Hilfe das Füttern von Enten und Hundehaufen an öffentlichen Plätzen verringert werden sollen. "Auch mich stören die Hundehaufen", sagt Herbert Baumgartl, der mit seinem Weimaraner Jagdhund regelmäßig im Stadtpark ist. Für die Notdurft seines Tieres hat er ebenso wie Hundebesitzerin Sandra Walschus immer eine Tüte dabei. Walschus: "Ich finde die Plakate sehr gut. Einige öffentliche Stellen sind sehr voll mit Hundekot."

Auch Mops-Besitzer Reinhardt Rademacher bewertet die Aktion als "sinnvoll". Lediglich Hundeherrchen Frank Brust fühlt sich durch die Plakate "etwas angegriffen". Er setzt sich für das Aufstellen sogenannten Dog-Stations in Buxtehudes Innenstadt ein, an denen kostenlos Tüten aus Automaten gezogen werden können. "Automaten wären eine sinnvolle Alternative", so Brust, der mit seinem West-Highland-Terrier gerne durch den Buxtehuder Stadtpark schlendert.

Klaus Huhn vom Ordnungsamt Buxtehude erläutert, dass es Dog-Stations in Buxtehude bereits gegeben habe. Diese seien bei Vandalismus aber mehrmals zerstört worden. Auf dem Hundeplakat steht unter dem Titel "So'n Schiet!" noch der Zusatz "Hundehaufen können mit einem Bußgeld geahndet werden". Laut Huhn handelt sich es dabei aber vorerst lediglich um einen "Appell". Tüten für Hundekot gibt es kostenlos beim Buxtehuder Ordnungsamt im neuen Verwaltungsgebäude an der Bahnhofstraße 7, Zimmer 29.

Bessere Erfahrungen mit den Tüten-Automaten hat die Gemeinde Jork gemacht. Seit 2008 stehen mehrere Dog-Stations im Zentrum Jorks. Matthias Riel, Jorker Kämmerer, sagt: "Wir haben eine große Nachfrage wegen der Dog-Stations. Drei weitere werden wir in Kürze aufstellen." Im Gegensatz zu Jork werden die Dog-Stations in Harsefeld laut Samtgemeinde-Bürgermeister Rainer Schlichtmann jedoch nur mit mäßigem Erfolg angenommen. Wie Buxtehude verzichten derzeit auch die Stadt Stade sowie die Samtgemeinde Horneburg auf Dog-Stations. Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof hat während seiner früheren beruflichen Tätigkeiten in Hamburg-Altona und Aurich keine guten Erfahrungen mit Dog-Stations gemacht, da dort die Beutel entweder nicht genutzt oder zerstört worden. Auch in Stade und Horneburg gibt es kostenlose Hundekot-Tüten beim jeweiligen Ordnungsamt.