Die Kulturszene in Buxtehude kann aufatmen: Das “Theater im Hinterhof“ in Buxtehude schließt nicht. “Es geht weiter“, sagt Nina Zober, Leiterin des “Theaters im Hinterhof“.

Buxtehude. Die Befürchtung, dass das Theater an der Hauptstraße 34 vor dem Aus steht, ist aufgekommen, nachdem Nina Zober erkrankt ist. Geplante Veranstaltungen im August mussten abgesagt werden.

Jetzt übernehmen ihre Eltern das Ruder. "Sie springen für mich ein, bis ich wieder ganz fit bin", sagt die Leiterin. Der Betrieb könne jetzt also ungestört weiterlaufen. In der Vergangenheit unterstützten die Eltern Nina Zober bereits im Theaterbetrieb. "Sie stehen wie eine zweite Säule in dem Theater ihrer Tochter und sorgen für erhaltende Stabilität", schrieb Hans-Joachim Noack in der Dezember-Ausgabe von "Zeitlupe", der Monatszeitschrift für Kultur und Wirtschaft in der Region. Die Zukunft des ebenso beliebten wie schnuckeligen Hauses ist also gesichert.

Im September beginnen die Vorstellungen wieder. Als erstes tritt "Talisman" am Donnerstag, 3. September, 20 Uhr, im Theater im Hinterhof auf. Das vierköpfige Ensemble vereint zahlreiche Musikrichtungen: Zigeunermusik, Klassik, Jazz, Flamenco, Oriental-Fado und Avantgarde.

Ihre "New Gypsy Music" klingt nach ferner russischer Heimat, immer ein bisschen sehnsuchtsvoll und doch feurig und heiter. Mal paart "Talisman" raffiniert Walzer mit Tango, mal heizt es sein Publikum mit folk-typischen Roma-Melodien auf. Der Eintritt kostet 15 Euro.

Auf den musikalischen Streifzug der Zigeuner folgt ein Wilhelm-Busch-Abend. "Die fromme Helene", "Max und Moritz", "Hans Huckebein" - wer kennt sie nicht, die Klassiker von Busch?! Der Schauspieler Jürgen Wegscheider präsentiert Auserwähltes aus der Schatztruhe von Wilhelm Busch am Sonnabend, 5. September, 20 Uhr, im "Theater im Hinterhof". Karten für die Vorstellung kosten zwölf Euro. Tickets für beide Vorstellungen sind bei der Stadtinformation Buxtehude (Stavenort 2), bei Allerleibuch (Torfweg 6) und im Theater unter Telefon 04161/71 36 24 erhältlich.

Seit Oktober 2003 gibt es das "Theater im Hinterhof". Es liegt tatsächlich in einem Hinterhof und ist bekannt dafür, dass dort Kleinkünstler auftreten. Das Angebot reicht von Konzerten über Lesungen bis zu politischen Veranstaltungen. 60 Personen haben in der Kulturstätte Platz. Und viele, die in dem Theater einmal auf den Brettern standen, kommen immer wieder.