Zarte Pastellfarben und dichte Erdfarben sind Monika Linnerts Favoriten. Die 66-jährige Malerin aus Deinste bei Stade entfacht Farbräusche in ihren Bildern. Großflächig sind sie, von heiterer Beschwingtheit oder auch von satter südlicher Atmosphäre.

Zu sehen sind Monika Linnerts Farb-Werke bis 21. August in der "KulturWerkstatt" unter dem Konzert-Kuhstall auf Gut Pronstorf. Mit Linnert zeigt die Bildhauerin Barbara Uebel aus Hamelwördener Moor (Nordkehdingen) gediegene Skulpturen aus Holz. Die Ausstellung ist ein Beitrag der Pronstorfer Galerie Niehusen zum Schleswig-Holstein Musik Festival.

"Ich will Naturphänomene wie Wolken und Licht, Wiesen im Frühling und die Atmosphäre südlicher Sommer im Bild festhalten, aber ohne sie real zu zeigen", sagt Linnert. Oft setzt sie mit vertikalen oder horizontalen Linien, mit Holzstäben teilende Akzente auf die großen Leinwände. Oder kombiniert zwei Sujets zu einem, unterbrochen durch einen schmalen Zwischenraum. "Frühling", "Luftraum", "Licht", "Tief im Süden", "Rhombe auf Grau" und "Rhombe auf Blau" nennt sie ihre Motive sachlich.

Linnert wurde in Bielefeld geboren, studierte dort an der Werkkunstschule, wurde Textil-Designerin und freie Malerin. Ihr Ausstellungsnachweis reicht von Deutschland durch ganz Europa bis nach Russland und in die USA.

Das Studium zur Textil-Designerin hat Spuren hinterlassen. Monika Linnerts Farbflächen sind geprägt von einer malerisch-textilen Struktur, sei es als Tupfen, als Farbstrudel oder auch als feine, dicht gesetzte Pinselstriche. In ihren "Rhomben"-Sujets erweckt sie die Farben der Dämmerung und der Nacht und bringt mit auf die Spitze gestellten Rhomben in umgekehrt zum Hauptbild gesetzten Farbkompositionen ein zweites visuelles Element ins Spiel.

Barbara Uebel verarbeitet Kirsche, Erle und viele andere Holzarten zu teils eleganten, teils skurrilen und komischen Skulpturen und Figuren. Geboren 1948 in Berlin, studierte sie in München Bildhauerei und ist seit 1980 freiberufliche Künstlerin. Bevor sie das Holz bearbeitet, lässt sie es auf sich wirken, um zu erfahren, welche Form in dem Holz steckt. Subtil arbeitet sie die Formen heraus, lässt die Skulptur wachsen, gibt ihr nicht selten eine ironisch erzählende Richtung.