Zu einem Großeinsatz in Asselermoor bei Drochtersen mussten gestern Mittag die Feuerwehren aus der Stader Region ausrücken.

Drochtersen. Auf einem Hof war zunächst unbemerkt eine Scheune in Brand geraten. Der 57-jährige Eigentümer sowie zwei 40- und 67-jährige Arbeiter, die auf dem Hof mit Bauarbeiten beschäftigt waren, hatten bemerkt, wie aus einer reetgedeckten Scheune dunkler Rauch aufstieg. Sie hatten zunächst noch versucht, mit einem Schlauch selbst das Feuer zu bekämpfen. Sie mussten aber schnell aufgeben, weil sich der Brand rasant über die gesamte Scheune ausbreitete.

In Stade, das rund 15 Kilometer von Aseelermoor entfernt liegt, waren die hohen schwarzen Rauchwolken des Brandes deutlich zu sehen, als die Feuerwehr alarmiert wurde. Die benachrichtigten Feuerwehren aus Asselermoor, Assel, Bützflethermoor, Drochtersen und Drochtersenermoor rückten mit einem Großaufgebot von rund 100 Feuerwehrleuten an. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war das Flammenmeer bereits von der Scheune auf das ebenfalls mit Reet gedeckte Wohnhaus und eine zweite Scheune übergesprungen. Trotz des schnellen Einsatzes der mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Feuerwehrmänner konnten die drei Gebäude des Hofes nicht gehalten werden und brannten komplett nieder. Nach Informationen der Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs keine Tiere auf dem Hof. Auch Menschen kamen durch den Brand nicht zu Schaden.

Durch die Löscharbeiten musste die Kreisstraße 27 zwischen Ritschermoor und Bützflethermoor für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden. Die Löcharbeiten dauerten bis in die Abendstunden an.

Der durch das Feuer entstandene Schaden wird nach einer ersten Schätzung der Polizei mit mindestens 500 000 Euro angegeben. Die Ursache des Feuers ist derzeit noch vollkommen unklar. Spezialisten des Ersten Fachkommissariates der Polizeiinspektion Stade werden in den nächsten Tagen vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.