Eine Verjüngungskur für seinen Ort wünscht sich Johann Schlichtmann, Bürgermeister der Gemeinde Oldendorf. “Wir haben noch Grundstücke zwischen 700 und 800 Quadratmetern“, sagt er, “die würden wir gerne an junge Familien verkaufen.“

Oldendorf. Die 15 freien Bauplätze liegen am Getreidefeld, den Straßen mit den körnigen Namen Gerstenkamp, Getreidestraße und Roggenkamp.

"In den vergangenen Jahren mussten wir eine Stagnation bei den Neubauten feststellen", sagt Schlichtmann. Das bedauert der Bürgermeister sehr, denn er wünscht sich, dass Oldendorf weiter wächst. "Momentan leben rund 3000 Menschen hier, aber wir haben eine Infrastruktur für etwa 5000 Oldendorfer."

Mit einem Supermarkt, einem Sportverein, einem Kindergarten und einem Schulzentrum für Grund-, Real- und Hauptschüler sei das Angebot für Familien optimal, glaubt er.

Doch auch über die Schwächen des Ortes ist er sich bewusst: "Häuslebauer finden hier zwar sehr günstige Grundstückspreise, die Verkehrsanbindung nach Himmelpforten lässt hingegen zu wünschen übrig." Die Gemeinde spiele aber mit dem Gedanken, einen sogenannten Bürgerbus einzurichten. Dieser Plan könne aber nur in Abstimmung mit der KVG realisiert werden.

Johann Schlichtmann rührt aber noch aus einem anderem Grund die Werbetrommel: Die Gemeinde hat ein zehn Hektar großes Gewerbegebiet ausgeschrieben. Am liebsten würde der Bürgermeister dort Logistik-Unternehmen sehen. "Wir liegen zentral - Stade und die A 1 sind nicht weit." Kämen noch die Küstenautobahn mit der Elbunterquerung zwischen Drochtersen und Kollmar (Schleswig-Holstein) und die Fertigstellung der A26, wären dies sicherlich zwei weitere Argumente für den Ort, glaubt er.