Die frisch gebackene U-20 Europameisterin im 400 Meter Hürdenlauf, Inga Maria Müller, ist am Mittwochabend in ihrer Heimatgemeinde Harsefeld für ihre herausragende Leistung geehrt worden.

Harsefeld. Es ist nicht das erste Mal, dass die 19-Jährige, die im serbischen Novi Sad bei den Europameisterschaften eine Gold- und Bronzemedaille gewann, vom Flecken Harsefeld geehrt wurde. "Wir konnten sie 2002 zum ersten Mal auszeichnen", erklärte Harsefelds Bürgermeister Friedrich Dammann. "Seitdem ist sie sehr zielstrebig ihren Weg weiter gegangen". Darum freue sich die Gemeinde umso mehr, sie nun als frischgebackene Europameisterin wieder in ihrer Heimat begrüßen zu dürfen. "Vor solchen Einzelleistungen muss man den Hut ziehen", urteilte Dammann. Auch Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann lobte die Sportlerin in den höchsten Tönen. "Sie ist ein Aushängeschild für den Flecken", sagte er beim Festakt im Rathaus.

Für die aus Ruschwedel bei Harsefeld stammende Inga Maria Müller ist der EM-Titel "etwas ganz besonderes", der unbestrittene Höhepunkt ihrer bisherigen Sportlerkarriere. Der Europameisterschaftstitel ist für die Leichtathletin aber auch der Ansporn für ihr nächstes großes Ziel: Bei den Olympischen Spielen 2012 in London will sie für Deutschland an den Start gehen - und natürlich um die Medaillen mitlaufen. Damit das auch klappt, steht ihr, wie sie erklärt, für die nächsten Jahren ein hartes Trainingsprogramm bevor - parallel zum Wirtschaftsingenieursstudium. Bange ist ihr vor anstehenden Training aber nicht. In der Vergangenheit hatte sie ja auch täglich trainieren müssen, sich zu immer neuen Bestleistungen animieren müssen. "Und in mir schlummern wohl noch Reserven", gibt sich die 19-Jährige optimistisch.

Ihr nächstes Karriereziel ist, die für die Frauenklasse nötigen Leistungen so schnell wie möglich zu erreichen, denn die U-23 Klasse möchte sie, ehrgeizig wie sie ist, dann doch lieber überspringen.