Während die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge im Bezirk der Handwerkskammer Lüneburg-Stade steigt, sind die Zahlen im Landkreis Stade rückläufig.

Stade. Hier wurden im Vergleich zum Vorjahr 25 Verträge weniger abgeschlossen. "Das sind etwa 10 Prozent", so Frank Twele, Leiter für Berufliche Bildung bei der Handwerkskammer.

Dennoch habe das keine Signalwirkung, die Zahlen seien lediglich eine Zwischenbilanz. Stattdessen geht Twele davon aus, dass bis zum Ausbildungsstart am 1. August noch weitere Lehrverträge abgeschlossen und bei der Handwerkskammer registriert werden. Ein Trend könne erst Ende September ermittelt werden.

Obwohl bereits in drei Wochen die Lehre beginnt, gibt es noch freie Ausbildungsplätze im Handwerk. Bedarf an zusätzlichen Bewerbern melden vor allem die Betriebe im Elektro- und Metallbereich, wo Ausbildungsplätze wegen der unzureichenden schulischen Qualifikation vieler Bewerber bislang nicht besetzt werden konnten. Zudem werden Lehrlinge im Nahrungsmittel- und Friseurhandwerk sowie in der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche gesucht.

Im gesamten Bezirk der Handwerkskammer Lüneburg-Stade wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr Verträge abgeschlossen. Das Plus beträgt mit 1631 Verträgen ein Prozent. "Trotz der Krisenstimmung wird ausgebildet", sagt Twele.

Hauptgeschäftsführer Norbert Bünten ist optimistisch, dass die Lehrlingszahlen auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden können. Viele Betriebe hätten sich zudem darauf eingestellt, dass es in den vergangenen Jahren schwierig gewesen sei, qualifizierte Bewerber zu finden. "Sie machen sich daher früher auf die Suche nach ihren künftigen Lehrlingen", so Bünten.

Den größten Zuwachs an Lehrlingen gab es im Kreis Rotenburg, gefolgt von den Kreisen Soltau-Fallingbostel, Harburg und Verden. Neben Stade sind die Zahlen auch im Landkreis Gifhorn rückläufig.