“Gut Kirschen essen“ ist in diesem Jahr im Alten Land angesagt, denn die Ernte fällt bei der Menge und Qualität der Süßkirschen überdurchschnittlich gut aus.

Jork. Die etwa 3000 Kirschbauern im Alten Land werden voraussichtlich 4470 Tonnen Süßkirschen auf ihren 537 Hektar ernten, so Karsten Klopp vom niedersächsischen Obstbau-Versuchs- und Beratungsrings in Jork. Die 398 Sauerkirschenbauern würden mit etwa 450 Tonnen der roten Früchte eine durchschnittliche Ernte erwarten. 2009 werde die beste Kirschenernte der vergangenen zehn Jahre.

"Bereits der Start war super. Als die Bienen die Blüten Ende April bestäubt haben, war tolles Wetter", sagt Jens Stechmann, Kirschbauer und Vorsitzender des Obstbauversuchsrings Altes Land. Die folgenden Wochen waren ebenfalls hervorragend, da es im Juni und Juli warm war und wenig geregnet hat. Daher sei der Ertrag so ergiebig und die Kirschen besonders süß.

Die derzeitige Wetterlage sei hingegen problematisch. "Wenn es regnet, saugen sich die Kirschen mit Wasser voll und platzen. Dann ist die Ernte hin", sagt Stechmann. Immerhin sei der Wind recht stark und trockne die empfindlichen Früchte. Das ist notwendig, um die Kirschen lagern zu können. "Kirschen sind Weichfrüchte und können daher maximal sechs Wochen in den Kühlhäusern gelagert werden", so der Obstbauer.

Die Ernte dauert noch etwa zwei Wochen. Das Angebot ist derzeit besonders hoch, wodurch die Preise fallen würden, so Kirschbauer Jan Köpcke. Derzeit kosten ein Kilogramm Süßkirschen etwa vier Euro. Am günstigsten sind sie direkt bei den unzähligen Ständen im Alten Land. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kirschenpreise stabil geblieben.