Der Buchholzer Bürgermeister Wilfried Geiger (parteilos) hat sich nach den gescheiterten Verhandlungen, mehr Metronomzüge aus dem Landkreis Harburg bis zum Hamburger Hauptbahnhof durchfahren zu lassen, in einem Brief an die Senatorin für Stadtentwicklung, Anja Hajduk (GAL), gewandt. “Ich appelliere an Sie, Ihre ablehnende Haltung noch einmal zu überdenken.“

Buchholz. Geiger verweist darauf, dass im südlichen Umland erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um die Anbindung der Metropole Hamburg und des Hamburger Hafens zu verbessern. Für Geiger gehört zu einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Metropolregion "als unverzichtbarer Bestandteil auch ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr".

Die steigenden Fahrgastzahlen führen, wie mehrfach berichtet, inzwischen zu Kapazitätsengpässen. Die Metronom-Züge sind überfüllt. Das Fahrplankonzept 2011 der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft sieht deshalb vor, zusätzliche Zugverbindungen einzurichten. "Ein wesentliche Voraussetzung für den Erfolg des Konzeptes ist jedoch, dass die Züge bis zum Hamburger Hauptbahnhof fahren und nicht schon in Harburg enden."

Die Behörde für Stadtentwicklung verweist darauf, dass es künftig mehr Güterzüge aus dem Hamburger Hafen geben könnte, und es zu sogenannten "Trassenkonflikten" zwischen Güterzügen und Personenzügen kommen könnte. Klaus Steinfatt, Bahn-Experte für den Landkreis Harburg: "In Wilhelmsburg müssen Güterzüge, die aus dem Hafen kommen und in Richtung Lübeck fahren, die Personenzuggleise kreuzen. Immer dann ist für vier Minuten kein Personenzugverkehr möglich."