Das Feuer überraschte sie mitten in der Nacht: Bei einem Brand in einer Altenwohnanlage in der Stader Salztorscontrecarpe ist gestern eine 73-jährige Frau ums Leben gekommen.

Stade. 15 Menschen mussten aus dem Haus gerettet werden, sie blieben unverletzt. Es war 1 Uhr, als das Feuer im zweiten Obergeschoss entdeckt wurde. Aus dem gegenüberliegenden Haus sah eine Nachbarin, wie Rauch aus dem Fenster quoll. Sie alarmierte Feuerwehr und Polizei. Zunächst retteten Polizeibeamte fünf Senioren aus dem verqualmten Flur der Altenresidenz. Doch erst nach dem Eintreffen der Feuerwehr gelang es den Helfern, die Tür aufzubrechen und in die Wohnung vorzudringen, in der das Feuer ausbrach.

Zusätzlich kämpfte sich der 1. Zug der Stader Feuerwehr über den Balkon in die Wohnung. Allerdings fanden die Rettungskräfte die 73-jährige, gehbehinderte Bewohnerin nur noch leblos im Wohnzimmer. Der Notarzt musste den Tod feststellen.

Unterdessen waren die Rettungstruppen zwei Stunden damit beschäftigt, den Brand zu löschen und Menschen aus ihren Quartieren zu holen. Zehn weitere Bewohner wurden befreit und, soweit notwendig, in Nebengebäuden ärztlich behandelt.

Zwei Ersthelfer, eine 29-jährige Polizeibeamtin und ihr 40-jähriger Kollege, erlitten leichte Rauchgasvergiftungen und mussten im Elbeklinikum ambulant versorgt werden.

Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute, 30 Rettungsdienstmitarbeiter und zehn Polizisten im Einsatz. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei mit 70 000 Euro.

Zur Brandursache konnten gestern noch keine Angaben gemacht werden. Ermittler waren zwar vor Ort, aber Polizeisprecher Rainer Bohmbach rechnet erst heute mit einem Ergebnis.