Wurst zwischen den Zähnen, Bier in der Hand und fußwippend der Musik zuhören. Oder Arm in Arm mit Freunden und neuen Bekanntschaften Gassenhauer mitgrölen.

Oder so richtig abrocken, dem Nacken die heftigsten Bewegungen des Jahres zumuten. Oder einfach nur flanieren, schauen, kaufen. So genossen die Besucher am Wochenende vor historischen Kulisse das 35. Stader Altstadtfest.

Programmauswahl hatten sie genug. Auf vier Bühnen wurde Live-Musik gespielt. Doch bevor die Bands am Sonnabendabend auf den Bühnen so richtig loslegten, wollten sich die Straßen Stades noch nicht so recht füllen. Das recht wechselhafte Juniwetter hielt die Menschen zunächst davon ab, durch die Gassen und Straßen der Stader Altstadt zu flanieren.

Vielen Familien hingegen blieb nichts anderes übrig. "Die Kinder brauchen ja Abwechslung", sagt Berufsschullehrer Dietmar Kock, der zusammen mit seiner Frau Zuzana und den beiden Kindern Karl und Anna als aus Jork angereist war.

Am späten Sonnabendabend hielt es dann allerdings auch die letzten regenscheuen Stader nicht mehr im Haus: Straßen und Gassen waren voll, Durchkommen kaum möglich. Und das Gute: Am Abend war es zwar kalt, doch entgegen allen Prognosen blieb es trocken.

Etwa 20 000 Besucher hätten sich allein am Sonnabend in der Stader Altstadt eingefunden, schätzt Organisator Sven Ulrich. Am Sonntag, offiziell autofreier Tag, wurde es noch voller. Tausende, darunter viele Auswärtige, hätten die Altstadt gefüllt, so Ulrich. Der Mann ist zufrieden: "Es hat alles reibungslos geklappt. Das war schon fast beängstigend." Positive Rückmeldungen habe der Organisator auf den erstmals organisierten Sicherheitsdienst bekommen. "Die Leute haben das positiv aufgenommen."