Die Vollversammlung der IHK Stade appelliert an Unternehmer im Elbe-Weser-Raum, ihre Ausbildungsmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Ende Mai lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Industrie, Handel und Dienstleistung im Elbe-Weser-Raum unter der Quote des Vorjahres.

Stade. -

Trotzdem werde die Anzahl von 2007 übertroffen. Die IHK Stade ist deshalb zuversichtlich, dass die Vorgaben des Ausbildungspaktes auch in diesem Jahr erfüllt werden können. Dennoch ermahnen die Unternehmervertreter die Betriebe, die Anzahl der Ausbildungsplätze konstant zu halten oder sogar auszubauen. Ausgerechnet in der zurzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage werde die Region von den ersten Ausläufern des demografischen Wandels getroffen, so Lothar Geißler, IHK-Präsident. Das würden die Zahlen der Schulabgänger und Bewerber, die von der Agentur für Arbeit gemeldeten wurden, belegen. Die Zahl der Jugendlichen, die für die angebotenen Lehrstellen verfügbar sind, nehme in diesem Jahr teilweise im zweistelligen Prozentbereich ab.

Die Entwicklung werde sich in den kommenden Jahren noch drastisch verschärfen. In naher Zukunft sei es den Betrieben nicht mehr möglich, ihren Fachkräftebedarf zu decken. Das gefährde die wirtschaftliche Zukunft ganzer Branchen. "Wir werden die Fachkräfte schon in naher Zukunft schmerzlich vermissen, wenn wir heute nicht jeden Jugendlichen ausbilden, der ausbildungswillig und -fähig ist", sagt IHK-Präsident Lothar Geißler.