Nun muss nur noch der Kreistag den Weg freimachen für die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Stade.

Stade - Am Montagabend stimmten 39 der 40 Stader Ratsmitglieder für die Einführung der IGS im Stader Schulzentrum Hohenwedel. Lediglich Andreas Schwander (CDU) sprach sich gegen die Vorlage aus, weil die Eckpunkte der Vereinbarungen zwischen dem Landkreis und der Stadt nicht ausreichend seien: "Das wird eine ganz teure Suppe für die Stadt."

Der Politiker befürchtet ebenso wie seine Kollegen aus der Gruppe von CDU, FDP und Wählergemeinschaft eine Raumnot bei der Realschule Camper Höhe. Nötige Investitionskosten müsste dann der Kreis übernehmen, was in den Eckpunkten nicht ausreichend festgelegt sei. Die Stadt könnte auf den Kosten für Anbaumaßnahmen sitzen bleiben.

Bürgermeister Andreas Rieckhof wies die Kritik zurück. "Ich bin mir über alle Konsequenzen bewusst." Die Vereinbarungen seien ein Vertrauensvorschuss gegenüber dem Kreis, der nicht enttäuscht werden würde. "Die Abstimmungen zwischen den Verwaltungen reichen aus", so Rieckhof.

Nach dem Ratsbeschluss wird die Stadt einen Antrag bei der Landeschulbehörde stellen, die Schulträgerschaft für die IGS zu übernehmen. Ursprünglich war der Kreis Schulträger.

Der Kreistag beschäftigt sich am Montag, 22. Juni, von 9 Uhr an mit der IGS. Landrat Michael Roesberg geht davon aus, dass eine große Mehrheit für die IGS stimmen wird. (nd)