Dreimal ist es mir schon passiert. Es kann also kein Zufall sein, dass die Tortenstücke auf dem Lande deutlich größer sind als die leckeren Schnitten in der Stadt.

Wer in der City "konditern" geht, kann "Leute gucken" und sich selber zeigen. Die Torte spielt nur eine Nebenrolle, was erklärt, warum sie manchmal so schmal ist, dass der Bug bei der kleinsten Bewegung zu kippen droht. Das kann in einem Landcafé nicht passieren. "Davon hätte ich gern eins", sagte ich zur freundlichen Kellnerin und zeigte auf die Nusstorte. "Das ist eins", entgegnete sie und servierte kurz darauf das Riesenstück, das gerade so auf den Teller passte. Danach war Schluss, mehr passte auch in den Magen eines geübten Torten-Genießers nicht rein. Schade, denn die selbst gebackenen Torten vom Lande schmecken auch noch toll. Ob Tiramisu-Apfel oder Stachelbeer-Baiser - Kuchenfans kommen beim Ausflug aufs Land voll auf ihre Kosten.