Mittelalter zum Anfassen im Landkreis Stade - gibt's nicht? Gibt's doch. Und zwar im Mittelalterdorf “Op de Hörn“ in Balje-Hörne. Seit vielen Jahren betreibt die Haupt- und Realschule Kehdingen das Modelldorf mit der eindrucksvollen Kulisse in Eigenregie.

Balje -

Am Sonnabend, 13. Juni, steigt dort zwischen zwölf und 18 Uhr das 13. Hörnefest. Der Clou: Besucher können das Dorf nicht nur besichtigen, sondern auch in den zahlreichen, dort beheimateten Werkstätten selbst Hand anlegen. Kinder können bei einem kleinen Ritterturnier spielerisch ihre Kräfte messen und testen, wie sie sich im Bogenschießen schlagen. Leckerbissen, auch typisch mittelalterliche, gibt es in der Garküche und der Räucherei. Vor der Zugbrücke verkaufen Eltern von Schülern der Haupt- und Realschule Kehdingen selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Wer sich erfrischen will, kann aber auch ein Glas Bier, hergestellt in der kleinen Brauerei auf dem Dorfplatz, genießen. Ein Silberling kostet der Eintritt - für jede Person über "vier Fuß Körperlänge", so der Veranstalter, die Haupt- und Realschule Kehdingen. Die Einnahmen aus den Verkäufen und die Eintrittsgelder dienten dem Unterhalt und dem Betrieb des Dorfes.

Gerade erst besuchten Schüler einer Partnerschule aus dem bulgarischen Berkovitsa das mittelalterliche Modelldorf. Einen Vormittag lang arbeiteten sie dort: in der Lederwerkstatt, der Filzerei, der Färberei, der Holzwerkstatt, der Schmiede sowie in der Bäckerei, der Garküche und dem Scriptorium. Wie die Haupt- und Realschule Kehdingen mitteilt, sei für die Gäste das "Lernen und Arbeiten mit Herz und Hand" offensichtlicher eindrucksvoller gewesen als das Lernen. (dah)