“Leben vergeht - Leben entsteht“ - unter diesem Motto haben 80 Menschen 200 Buchen im Friedwald Neukloster gepflanzt.

Neukloster - Ganze Familien mit Kindern, Eltern, Großeltern, Geschwistern und Hunden kamen, um ihrer Angehörigen und Freunde zu gedenken, die verstorben sind. Als Zeichen der Erinnerung an sie, aber auch als Symbol für das Leben, das weitergeht, wurden die zweijährigen Buchensämlinge in den Waldboden gesetzt.

Feierlich gestalteten die Initiatoren, das Bestattungsinstitut Bruckhorst und das Team des Forstamtes Harsefeld die Zeremonie: "Neues Leben schenken und den Blick trotz Trauer in die Zukunft richten!" rief Pastor Lutz Tietje von der St.-Paulus-Gemeinde den Trauernden zu. "Ich freue mich, dass die Liebe zu einem Menschen über den Tod hinaus hier in diesen Bäumen für Sie als Angehörige eine Symbolkraft hat."

Otto Fricke, der Leiter des Niedersächsischen Forstamtes Harsefeld unterstrich: "Wald ist Leben, dazu gehört das Werden und Vergehen." Der Forst, in dem sich der Friedwald Buxtehude befindet, wird schon seit der Jungsteinzeit bis vor etwa 5000 Jahren für Beisetzungen verwendet. Viele Hügelgräber geben Zeugnis dieser Bestattungskultur. Auch aus der Zeit um 300 vor Christus gibt es dort einen Urnenfriedhof.

"Wir pflanzen diesen Baum für unseren Bruder Ewald Radke", sagten Linde Schulz aus Fredenbeck und Gertrud Himmelstoß aus Peine, die gemeinsam mit ihren Männern eine Buche setzten. Jonas Sciborski kam zusammen mit Hündin "Seven" aus Hamburg nach Neukloster: In Erinnerung an meine Freundin Auguste, die mit 96 Jahren starb, und an meinen Neffen Jonathan, der nur 8 Monate alt wurde." (lo)