Märchen verbinden, und zwar nicht nur Menschen, sondern auch Städte: Bei der 15. Märchenwoche im hessischen BadSooden-Allendorf standen Grimmsche Märchen im Mittelpunkt des Geschehens.

Als Botschafter Buxtehudes waren der Hase und der Igel als leibhafte Märchenfiguren mit dabei. Langohrig präsentierte sich Jan-Hendrik Osterrath als Hase. Indrani Ghosh schlüpfte in ein Igel-Kostüm.

Besonders pikant: Heinz Dido Burfeind spielte als Buxtehuder Schmied auf eine weitere Buxtehuder Anekdote an, nämlich auf den "Schmied mit der Wunderkur", dessen Geschichte zwar unbekannter als die von Hase und Igel, aber nicht weniger märchenhaft ist. Es soll in Buxtehude einst einen Schmied gegeben haben, der mit Hilfe seiner Tochter die Kunst beherrscht hat, nicht nur Hufeisen zu schmieden, sondern auch die verlorene Manneskraft seiner Kunden zu stählen. So gesehen, dürfte sich Buxtehude also mindestens ebenso als Kurort und Jungbrunnen verstehen wie Bad Sooden-Allendorf.

Dort hat Märchenfee Andrea Ortolano Einheimischen und Kurgästen die Buxtehuder Symbolfiguren vorgestellt. Bei dem Fest trafen Hase, Igel und Schmied zudem auf alte Bekannte, etwa auf Frau Holle mit Goldmarie und Pechmarie, die in Bad Sooden-Allendorf zu Hause sind.

Im kommenden Jahr gibt's einen Gegenbesuch. Dann wird die Buxtehuder Märchengesellschaft zum vierten Symbolfigurentreffen nach Buxtehude einladen. (bwil)