Beim Landkreis Stade sind rund 300 Einwendungen gegen die geplante Schweinemastanlage in Düdenbüttel eingegangen.

Düdenbüttel/Stade - Die meisten davon hat der Berliner Umweltrechtsanwalt Peter Kremer im Namen seiner Mandanten eingereicht. Kreisbaudirektor Lothar Giesler: "Kremer hat etwa 250 Einwendungen von Einzelpersonen und Familien formuliert."

Außerdem vertrete der Rechtsanwalt neun Verbände und Vereine, darunter die "Nachbarschaftsinitiative Düdenbüttel/ Heinbockel Anti Schweinemaststall" (NIDHAS), den Nabu, den BUND und den Tierschutzverein.

Kremer habe die Einwendungen auf 50 Seiten in zehn Punkten zusammengefasst. Dazu zählen die Amonniakbelastung, Verkehrssicherheit, Geruchsbelästigung und der Tierschutz. Die Gülleentsorgung sei laut Giesler ein bedeutendes Thema, weil sie langfristig vertraglich gesichert sein muss. Die rund 50 Einzeleinwendungen bezögen sich auf den Verlust der Wohn- und Lebensqualität.

"Die Einwendungen haben wir dem Betreiber und dem Investor mitgeteilt. Nun müssen sie darauf reagieren", sagt der Kreisbaudirektor. Der Landkreis habe den Antragsstellern für die Anlage für 6250 Schweine eine Frist bis Ende des Monats gesetzt. Am Dienstag, 9. Juni, ist dann die öffentliche Erörterung im Kreishaus, bei der offene Fragen geklärt werden sollen.

Danach muss der Landkreis als Genehmigungsbehörde die endgültige Entscheidung über die rund 2,5 Millionen teure Anlage fällen. "Das ist ein Präzedenzfall, bisher gibt es keinen Stall in der Größenordnung im Landkreis", sagt Giesler. Der Düdenbüttler Stall habe Vorbildfunktion für zukünftige Bauvorhaben. (nd)