Das Gesundheitsamt des Landkreises Stade gibt Entwarnung: Der 48-Jährige Airbus-Mitarbeiter aus dem Landkreis Stade habe nicht die Mexiko-Grippe. Das Robert-Koch-Institut in Berlin habe dies am Mittwochabend kurz vor 24 Uhr bekanntgegeben.

Stade -

Der Familienvater wurde am Montagabend auf die Isolierstation des Elbeklinikums Stade eingewiesen, weil er über die typischen Symptome des Virus A/H1N1 wie etwa Müdigkeit, leichtes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen klagte. Zudem habe er bei einem Aufenthalt in Paris Kontakt zu Mexikanern gehabt, so Benno Stinner, Ärztlicher Leiter des Stader Elbeklinikums. Ein Schnelltest erhärtete den Anfangsverdacht, dass der 48-Jährige an der Influenza A erkrankt sei. "Das sind laut der Weltgesundheitsorganisation die Anzeichen für die Mexiko-Grippe", sagt Stinner.

Inzwischen sei der Airbus-Mitarbeiter aus dem Krankenhaus entlassen worden. "Der Patient hatte eine gewöhnliche Grippe und war nach drei Tagen im Klinikum beschwerdefrei", sagt der Professor. Es habe keinen medizinischen Grund gegeben, ihn weiterhin stationär zu behandeln.

Trotz der vorläufigen Entwarnung bleiben die Behörden und Krankenhäuser im Landkreis auf Habachtstellung, so Kreisgesundheitsamtsleiter Gerhard Pallasch: "Die Mexiko-Grippe ist noch nicht eingedämmt." Auch Stinner sieht es als wahrscheinlich an, dass es einen weiteren Verdachtfall im Landkreis geben könnte: "Die Fälle der Mexiko-Grippe steigen weiterhin. Die Wahrscheinlichkeit ist gegeben."

Auch Helmut Hölscher, Kreisdezernent, beurteilt das Vorgehen der Behörden positiv: "Die Öffentlichkeitsarbeit war notwendig. Es kann uns nicht vorgeworfen werden, etwas zu verbergen." (nd)