Natürlich ist es leicht, einen Unterrichtsstart um 8.30 oder 9 Uhr zu fordern. Hört sich ja auch verführerisch an: eine Stunde länger schlafen und dann aufgeweckt in die Schule.

Aus wissenschaftlicher Sicht wäre das gerade für die älteren Semester die beste Lösung. Und organisatorisch wäre es für die meisten Schulen ein geringes Problem, ihre Schüler eine Stunde später antreten zu lassen. Doch die Schulleiter haben natürlich Recht, wenn sie auf die deutlich reduzierten Freizeitmöglichkeiten bei einer Neuregelung verweisen. Viele Schüler müssen bis um 16.30 Uhr die Schulbank drücken oder Projektarbeit leisten. Würde hier noch eine Stunde draufgesattelt, wäre der Nachmittag für andere Aktivitäten verloren. Die Möglichkeit allein deshalb zu verwerfen, wäre indes ein Fehler. Schließlich machen die "Eulen-Menschen", deren innere Uhr auf einen späteren Beginn des Tages steht, 20 Prozent der Bevölkerung aus. Es käme auf einen Versuch an.