Der Adolf-Ravelin-Platz am Bahnhof wird nur wenig genutzt. Das hat Stades Stadtbaudirektor jetzt offiziell im Kulturausschuss bestätigt.

- Der Platz am Burggraben wurde vor vier Jahren in einem ersten Schritt für 30 000 Euro saniert. Ziel war es, dort Open-Air-Feste und Konzerte stattfinden zu lassen, wie es bereits in den 50er-, 60er- und 70er-Jahren Tradition war.

Doch obwohl der Adolf-Ravelin-Platz zentral liegt, Platz für 3000 Gäste bietet, mit der S-Bahn gut zu erreichen ist und es in unmittelbarer Nähe ein Parkhaus gibt, sieht die Bilanz mager aus. Seit der Sanierung gab es nur ein einziges Open-Air-Festival (August 2005) und eine Privatfeier im vergangenen Jahr.

Schuld seien die Anwohner, so Schröder-Doms: "Die Toleranzschwelle für Veranstaltungen ist gesunken. Durch Lärmbelästigung kommt es zu Rechtsauseinandersetzungen." Der Platz sei interessant und habe Potenzial, doch abends sei der Lärm problematisch. Daher seien weitere Investitionen der Stadt auf Eis gelegt.

Grünen-Ratsherr Ulrich Hemke, der den Platz auf die Tagesordnung des Kulturausschusses gesetzt hatte, sieht das kritischer: "Der Lärmschutz könnte ein Vorwand der Stadtverwaltung für die Vernachlässigung des Platzes sein." Die Stadtverwaltung hat den Platz nun wieder auf ihre Agenda gesetzt. "Gemeinsam mit dem Stadeum muss ein Veranstaltungskonzept erarbeitet werden", sagt Schröder-Doms. Durch eine besondere Beschallungstechnik könne auch die Lärmbelästigung der Anwohner auf ein Minimum reduziert werden.

Für weitere Investitionen müsste die Stadt tief in die Tasche greifen. Die Wasserversorgung schlägt mit 17 000 Euro zu Buche. Der zweite Sanierungsschritt für rund 58 000 Euro beinhalte die Pflasterung und eine Toilettenanlage, der dritte ein Umkleidegebäude und eine Kasse für 140 000 Euro. (nd)