Ein neuer Wegweiser aus hellem Holz steht abseits der Straße von Harsefeld nach Stade in der Gemarkung Issendorf.

- Der Verein für Heimat- und Klostergeschichte aus Harsefeld hat ihn aufstellen lassen. Es handelt sich um das so genannte Grefenkreuz. Dieses hatte schon einen Vorgänger, der aber derart verrottet war, dass ein neues Kreuz in Auftrag gegeben wurde. Das neue Grefenkreuz wird morgen um 11 Uhr mit einer Ansprache des Stader Kreisarchäologen Diether Ziermann eingeweiht

Tatsächlich hat das Kreuz eine lange Geschichte. Bis vor etwa 150 Jahren stand es rund 150 Meter östlich des jetzigen Platzes. Die Landmarke bezeichnete im 16. und 17. Jahrhundert die Grenze zwischen der Gerichtsbarkeit des Benediktinerklosters Harsefeld und dem Horneburger Adelsgericht. Um 1770 wiesen die fünf Wegweiser (wie auch jetzt wieder) nach Issendorf, Harsefeld, Stade und Dollern sowie zum Ausspann Heidkrug.

Im 19. Jahrhundert soll zudem der Mathematiker und Kartographenpionier Carl Friedrich Gauß bei seinen Vermessungen das Grefenkreuz angepeilt haben. Bekannt ist auch, dass das Grefenkreuz einst auf einem urgeschichtlichen Grabhügel aus der Bronzezeit gestanden hat. Die Geschichte des Grefenkreuzes ist auch auf einer von Christa Donatius und Michael Jalowszarz gestalteten Tafel beschrieben. Auf ihr ist zudem eine Abbildung des Grabhügels auf einer Karte aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. (A.Br.)