Polizeiinspektion übergibt nach Machtwort des Ministers 1000 Stück an Jägerschaft des Landkreises

Garlstorf. Mit 27 Tagen Verspätung konnten gestern auf dem Schießstand der Jägerschaft des Landkreises Harburg in Garlstorf die ersten 1000 von insgesamt 3000 jener blauen Wildwarnreflektoren übergeben werden, die in einer gemeinsamen Initiative von Verkehrswacht, Polizei und Jagdpächtern angeschafft worden sind. "Das ist ein guter Tag für alle, die sich für diese Aktion engagiert haben. Sie hilft nicht nur, Wildunfälle zu vermeiden, sie dient auch dem Umwelt- und Tierschutz", sagt Horst Günter Jagau, Chef der Harburger Jäger.

Durch eine unterschiedliche Genehmigungspraxis der Landesbehörden für Straßenbau und Verkehr waren die blauen Reflektoren, wie berichtet, unversehens zum Politikum geworden. Weil die Bundesanstalt für Straßenwesen ihre Wirksamkeit bezweifelt und sogar eine Gefährdung für Autofahrer durch Blendwirkung behauptet hatte, mussten an Straßenleitpfosten bereits montierte Reflektoren im Landkreis Stade wieder abgebaut werden.

Bis Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) am 6. Juni ein Machtwort sprach und den Einsatz landesweit erlaubte.

Heiner Schönecke (Elstorf), CDU-Landtagsabgeordneter und stellvertretender Landrat, wies noch einmal darauf hin, dass mit Bodes Entscheidung den positiven Erfahrungen von Jägerschaft und Polizei Rechnung getragen werde: "Wo die Reflektoren bereits montiert waren, sind Wildunfälle deutlich zurückgegangen." 2011 waren im Landkreis Harburg 1170 Wildunfälle registriert worden.