Stephanie Grimm und Ulrike Trost kaufen gemeinsam ein und gehen dann Kaffee trinken und klönen

Buchholz. "Meine Kinder und ich machen zusammen eine Liste, was wir in der Woche essen wollen. Danach kaufe ich ein", sagt Stephanie Grimm. Jeden Mittwoch arbeitet sie diese Liste auf dem Wochenmarkt in Buchholz ab. Die Verkäufer an ihren Lieblingsständen kennen die 43-Jährige bereits. Brokkoli, eine Salatgurke, Karotten und Birnen sind heute in ihrem Einkaufskorb gelandet. Und nicht nur an diesem Tag: "Ich kaufe eigentlich fast immer das Gleiche", sagt die OP-Schwester. Aus dem Supermarkt kommt ihr Gemüse fast nie. "Weil es auf dem Wochenmarkt viel frischer ist", sagt Stephanie Grimm. Trotzdem geht sie manchmal auch in den Supermarkt. Nudeln würden schließlich nicht auf dem Wochenmarkt verkauft. Hinzu kommt der finanzielle Aspekt. "Ausschließlich auf dem Wochenmarkt einzukaufen kann sich ja kaum einer leisten", sagt sie.

"Hackfleisch kaufe ich aber nur auf dem Markt", sagt sie. Den Händler kennt sie und weiß, woher er seine Ware bezieht. "Man hat ein besseres Gefühl, wenn man die Herkunft des Fleisches kennt, das man kauft. Das ist mir sehr wichtig", sagt sie. Darum kommt das Gehackte auch immer in den Einkaufskorb. Denn Stephanie Grimms Kinder verlangen regelmäßig Frikadellen.

Kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes, vor 17 Jahren, begann sie, regelmäßig auf dem Wochenmarkt einzukaufen. "Wenn man Kinder bekommt, hinterfragt man die Lebensmittel mehr", sagt sie, "Außerdem ist es hier gemütlicher als im Supermarkt, man kennt einander und unterhält sich."

Beim Einkauf ist immer die "Mittwochsfreundin" Ulrike Trost dabei. Zum Markt fahren die Freundinnen mit dem Rad. "Weil es hier keine Parkplätze gibt. Wenn man doch einen findet, ist der teuer", sagt Ulrike Trost. Mit dem Rad finden die Frauen überall einen kostenlosen Ort zum Parken. Früher sind manchmal Stephanie Grimms Kinder, heute 13 und 16 Jahre alt, mitgekommen. Die Schulpflicht lässt das längst nicht mehr zu. Darum gehört der Vormittag jetzt den Freundinnen. Nach dem Einkaufen gehen sie Kaffee trinken. Stephanie Grimm: "Wir brauchen einfach die Zeit für uns und unseren Plausch."