Die Händler rund um das Rathausquartier sind nicht zu beneiden. Bereits in den vergangenen Jahren war der Bereich zwischen Rathausplatz und Petriplatz gegenüber der Langen Straße mitsamt dem Publikumsmagneten Stackmann deutlich im Nachteil, wenn es um das Werben um Kunden ging.

Nun ist das Rathausquartier seit Monaten eine öde Brache, der Baubeginn des Prestigeobjektes hat sich kontinuierlich verzögert. Die Kunden, die bisher den Weg zur Kirchstraße und Abtstraße fanden, bleiben weg - auch weil es aufgrund der Bauzäune teils kein Durchkommen mehr gibt. Dass die Händler in finanzielle Schieflage geraten würden, war abzusehen.

Dass nun ein Hilferuf erschallt, darf in Buxtehude eigentlich niemanden verwundern. Rasche Hilfe ist nun notwendig, wenn Buxtehude einen guten Teil seines Einzelhandels nicht zu Grabe tragen will. Nur mühsam hatten sich die Geschäfte in dem Bereich nördlich des Rathauses etabliert. Sollten sie insolvent werden, wären die entstehenden Lücken im Handel nur schwer wieder zu schließen.

Welche Hilfe nun geboten werden kann, ist ungeklärt. Doch ein Mix aus Steuererleichterungen und geschäftlichen Sonderaktionen, Konzerten und Straßenkunst könnte die Negativeffekte sicherlich abfedern. Sicher ist auch: Wenn nichts passiert, wird das Rathausquartier nicht wie erhofft, einen Aufbruch in eine bessere Zeit symbolisieren sondern den letzten Nagel in den Sarg der ohnehin schwächelnden nördlichen Altstadt.