Liberale wollen Immenbeck mit Solarparks, Windkraft und Bioenergie wirtschaftlich aufwerten

Buxtehude. Immenbeck soll zum Energiestandort für Buxtehude ausgebaut werden. Das fordert die Buxtehuder FDP. Sie plädiert in einem Schreiben an die Stadtverwaltung dafür, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau von Windparks und Solarparks in der Region zu schaffen und entsprechende Vorlagen für die politischen Gremien zu erarbeiten.

Die Liberalen sind der Auffassung, dass die planungsrechtlichen Voraussetzungen sowohl für die geplante Erweiterung der bestehenden Biogasanlage bei Ketzendorf als auch für den anvisierten Bau einer großflächigen Solaranlage bei Immenbeck baldmöglichst geschaffen werden sollten. Zugleich sollten laut FDP gleichzeitig auch die Grundvoraussetzungen geschaffen werden, um einen Windpark in der Region zu etablieren.

"Wir begrüßen die bisherigen Entwicklungen bei Immenbeck und Ketzendorf und sehen dort ein großes Potenzial für die Stadt. Wenn der Raum zwischen Immenbeck und Ketzendorf zu einem Standort für erneuerbare Energien ausgebaut wird, kann das der Region nur gut tun", sagt FDP-Fraktionschef Rudolf Fischer. Für die Stadt würde ein solcher Energiestandort nicht nur zusätzliche finanzielle Einnahmen bedeuten sondern auch Arbeitsplätze sichern und die Stadt energetisch unabhängiger machen.

Der geplante Ausbau der Biogasanlage der Ardestorfer Bioenergie GmbH nahe Ketzendorf wurde von der Politik bereits begrüßt. Der Betreiber plant dort, die bestehende Anlage von derzeit 0,5 Megawatt auf 1,5 Megawatt Leistung aufzustocken. 25 Landwirte in einem Umkreis von etwa 15 Kilometern sind an dem Biogas-Projekt beteiligt und beliefern die Ketzendorfer Anlage unter anderem mit Mais, Rüben und Hühnermist, die in der Anlage für die Energieproduktion benötigt werden.

Die Biogasanlage soll laut Claus Bohling, Geschäftsführender Ingenieur der Industrieberatung Umwelt aus Wistedt in der Nordheide, die das Projekt plant und leitet, besonders niedrige Emissionswerte aufweisen und zugleich einen sehr hohen Effizienzgrad erreichen. Zudem soll die Anlage auf dem bestehenden Gelände aufgestockt werden, Geländezukäufe seien somit nicht notwendig.

In Immenbeck will die Firma J. Alpers auf ihrem eingezäunten zehn Hektar großen Sandabbaugelände auf einem etwa 2,5 bis drei Hektar großen Teilstück einen Solarpark einrichten. Diese mit starren Solarpanelen ausgestattete Anlage soll künftig bis zu 0,9 Megawatt Leistung pro Hektar liefern. Die Firma betreibt bereits diverse Solaranlagen auf 18 Hektar Fläche an verschiedenen Standorten.

Der neue Solarpark, der wie die Biogasanlage erst kürzlich der Politik vorgestellt wurde, soll etwa 20 Jahre lang in Betrieb sein. Der Firma J. Alpers schwebt zudem vor, die komplette Immenbecker Sandabbaufläche, sollte sie nicht mehr benötigt werden, für den Solarpark zu nutzen. In diesen beiden Zukunftsplanungen sieht die FDP eine sinnvolle Ausgangslage für Immenbeck als künftigem Öko-Energiezentrum. Nun müsse, so Fischer, auch eine Grundlage für einen Windpark in der Region geschaffen werden, um einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende zu leisten.