Die Entscheidung ist allen Beteiligten der Grundschule Oederquart schwer gefallen. Aber objektiv gesehen ist sie richtig. Die kleine Grundschule soll in zwei Jahren geschlossen werden. Damit ist es der erste Schulstandort im Landkreis Stade, der dem demografischen Wandel zum Opfer fällt. Doch die Schülerzahlen rechtfertigen einen Weiterbetrieb nicht mehr.

In 2015 würden dort 22 Kinder in vier Klassen unterrichtet. Das heißt, in jeder Klasse wären fünf oder sechs Kinder. Zwar können Kinder in kleineren Gruppen besser lernen, doch das Land Niedersachsen passt schließlich auch die Vergabe der Lehrerstunden dementsprechend an. Ein qualitativ hochwertiger Unterricht ist dann einfach nicht mehr möglich.

Schon jetzt werden die Kinder jahrgangsübergreifend unterrichtet. Das mag in Fächern wie Sport, Kunst oder Musik vielleicht noch möglich sein, aber gerade in Mathe oder Deutsch werden in der Grundschule wichtige Grundlagen für den späteren Bildungsweg gelegt. Es muss gerechtfertigt sein, dass die Kinder die gute Bildung bekommen, die sie für ihre weitere Schullaufbahn benötigen.

Wenn die Lehrer geschlossen auftreten und sagen, dass sie bei dieser Entwicklung keinen pädagogisch guten Unterricht mehr machen können, dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die Reißleine zu ziehen. Der Samtgemeinderat sollte der Empfehlung des Fachausschusses folgen und die Grundschule Oederquart schließen. Es geht schließlich um die Zukunft der Kinder.