Chemiekonzern will in diesem Sommer Unterlagen zur Genehmigung einreichen

Stade. In diesem Sommer möchte der Chemiekonzern Dow Chemical die Genehmigungsunterlagen für das in Stade geplante Kohlekraftwerk einreichen. Ziel ist es, ein kombiniertes Kraftwerk zu bauen, das zu zwei Dritteln mit Kohlekraft und zu einem Drittel mit Erdgas betrieben wird. Der Konzern reagiert damit auf die Preisentwicklung auf dem Strommarkt, um den hohen Energieverbrauch des Dow-Werks in Stade auch künftig wirtschaftlich zu decken. Unterdessen plant der Energiekonzern E.on ein reines Kohlekraftwerk in Stade. Während Stades Politiker die Pläne mehrheitlich akzeptiert haben und diese sogar befürworten, schlagen die Kritiker weiter Alarm.

"Es ist nicht nachzuvollziehen, dass sich die Stadt Stade, die sich zum Beispiel mit der CFK-Technik bei Airbus als Standort für Zukunftstechnologie darstellt, für die fossile Dinosauriertechnik der Kohlekraft bei Dow Chemical stark macht", sagt Silke Hemke, stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Stade des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Sie fordert, dass die CO2-Fahne "endlich auch in Stade eingeholt werden" solle.

Adolf Meyer von der Bürgerinitiative Stade-Altes Land bekräftigt die Kritik und die Forderung des BUND und fügt hinzu, " dass die beiden großen Konzerne E.on und Dow Chemical mit ihren Kohlekraftwerken Stade für die nächsten 40 bis 50 Jahre zum Inbegriff für Klimaverschmutzung und veraltete Technologie machen werden". Weitere Informationen über die Kohlekraftgegner im Landkreis Stade und ihre Forderungen gibt es im Internet.

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