Die Buchhandlung Friedrich Schaumburg veröffentlicht eine überarbeitete Biografie über das Leben von Maria Aurora von Königsmarck

Stade. Die mit Abstand glanzvollste Persönlichkeit der Familie von Königsmarck war Maria Aurora. Pünktlich zur Ausstellungseröffnung im Schloss Agathenburg veröffentlicht der Stader Verlag Friedrich Schaumburg nun das ihr gewidmete Buch "Maria Aurora von Königsmarck. Eine schwedische Gräfin aus Stade".

Autorin Dorothea Schröder, die in Hamburg Musikwissenschaften und Kunstgeschichte studierte, ist auf die Kultur- und Musikgeschichte Norddeutschlands spezialisiert und überarbeitete und erweiterte diese 2003 erstmals erschienene Biografie mit Hilfe von neusten Forschungsergebnissen.

Wer nach der Königsmarck-Ausstellung also noch mehr über Maria Aurora wissen will, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ein farbiger Vorsatz mit Lebensstationen, der Stammbaum derer von Königsmarcks und eine Zeittafel helfen, den Überblick zu behalten.

Auf 80 mit diversen Abbildungen versehenen Seiten blickt Dorothea Schröder außerdem auf das gesamte Leben der Gräfin zurück. 1662 wurde Maria Aurora an der Großen Schmiedstraße in Stade geboren. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters zog die Familie 1673 nach Hamburg. Schon damals war Maria Aurora für ihre Schönheit und ihre vielfältige Begabung bekannt und sang als 18-Jährige ohne das Wissen ihrer Mutter in einer Oper des Komponisten Johann Wolfgang Franck an der Gänsemarktoper.

Nachdem ihr geliebter Bruder Philipp Christoph 1694 wegen seiner Affäre zu der verheirateten Kurprinzessin Sophia Dorothea von Braunschweig-Lüneburg ermordet wurde, machte Maria Aurora sich auf die Suche nach seinem letzten Dienstherren, August dem Starke. Sie wurde nicht nur dessen Mätresse, sondern brachte auch den gemeinsamen Sohn, Moritz Graf von Sachsen, zur Welt. Den Rest ihres Lebens verbrachte Maria Aurora danach als betuchte Pröpstin im adligen Damenstift in Quedlinburg.

"Maria Aurora von Königsmarck. Eine schwedische Gräfin aus Stade" ist für 19,50 Euro im Handel erhältlich, unter anderem bei der Stader Buchhandlung Friedrich Schaumburg, Große Schmiedstraße 27. Der Buchdruck wurde von der Kulturstiftung Schloss Agathenburg gefördert.