Insgesamt liegen in Hannover 68 Anträge für Oberschulen vor

Stade/Buxtehude. Nach den Sommerferien sollen die ersten Oberschulen im Kreis Stade an den Start gehen können. Laut Landrat Michael Roesberg seinen nun alle Anträge auf dem Weg zur Landesschulbehörde, der Kreisausschuss habe den Vorhaben zugestimmt. "Die Landesschulbehörde muss nun entscheiden, ob die Schulen aus dem Landkreis, so wie beantragt, ab dem Sommer an den Start gehen können", sagt Roesberg. Zugleich drängt der Landrat darauf, nach der Strukturdebatte nun wieder die Qualität der Bildung in den Vordergrund zu stellen.

In den Samtgemeinden Horneburg, Nordkehdingen, Lühe und Apensen sowie in Jork sollen Oberschulen neu eingerichtet werden. In Oldendorf werde noch erörtert, ob noch in diesem Jahr eine solche eingerichtet werden soll. In den Samtgemeinden Fredenbeck und Himmelpforten soll die neue Schulform mit einem zusätzlichen gymnasialen Zweig eingerichtet werden. Ob sich diese Zweige aber dauerhaft halten werden, das müssten die kommenden Jahre zeigen, so der Landrat. "Es hängt neben der demografischen Entwicklung vor allem von den Eltern ab, ob sie das neue Angebot annehmen werden", sagt Roesberg. Die Mindesterfordernisse, um gymnasiale Zweige für mindestens zehn Jahre einzurichten, seien formal erfüllt worden. Doch, so gibt Roesberg zu, sei alles "sehr eng gestrickt".

Roesberg hofft, dass mit dem jetzigen Schritt die Diskussion über die Schulstruktur zu einem Ende kommt und sich Lehrkräfte, Politik und Elternvertreter wieder intensiv der Qualität des Unterrichts widmen können. "Eine neue Schulstruktur bringt ja nicht automatisch besseren Unterricht und bessere Abschlüsse mit sich", sagt Roesberg. In Niedersachsen kommen die meisten der bisher gestellten Oberschul-Anfragen aus den Landkreisen Stade und Hildesheim mit jeweils acht Anträgen, in Cuxhaven und Diepholz gibt es jeweils sechs. Derzeit liegen in Hannover 68 Anträge für Oberschulen.