Politiker beschließen Gestaltungsrichtlinie ohne zeitliche Befristung

Stade. Stades Innenstadt wird aufgeräumt. Einstimmig beschloss der Stader Stadtrat die Gestaltungsrichtlinie für die historische Altstadt. Damit müssen sich die Geschäftsleute künftig auf einen einzigen mobilen Werbeträger wie Menütafeln oder Werbeschilder beschränken. Der Verwaltungsvorschlag, der vom Verwaltungsausschuss bereits abgesegnet wurde, fand bei allen Parteien Unterstützung.

"Die große Mehrheit der Kaufleute erfüllt die Bestimmungen ohnehin", sagte CDU-Ratsherr Andreas Schwander. Dennoch regte er an, die Folgen der Richtlinie für die Händler in einem Jahr sehr genau zu überprüfen, um dann gegebenenfalls Verbesserungen einzuarbeiten. Eine Befristung der Satzung, wie sie beispielsweise von FDP-Ratsherr Serkan Tören (FDP) gefordert wurde, sei Schwander zufolge nicht möglich. Nach Ablauf der Frist würde die gesamte Satzung entfallen und "jeder macht, was er will", sagt Schwander.

SPD-Fraktionschef Klaus Quiatkowsky sprach sich ebenfalls gegen eine Satzung auf Probe aus: "Das ist ein kastriertes Wesen, damit kann man nicht arbeiten." Quiatkowsky hofft nun, dass die Verwaltung die Richtlinie "mit freundlichem Nachdruck" durchsetzt.

Auch SPD-Ratsherr Egon Ohlrogge habe sich über den Vorstoß Törens gewundert. Schließlich sei in den Fachausschüssen ausgiebig über das Thema beraten worden.

Grünen-Ratsherr Henning Münnecke findet, dass der Entwurf "ein guter Kompromiss" ist, weil die Warenauslagen und Hinweisschilder einiger Geschäfte eben doch ab und zu das Bild der Altstadt zerstören würden.