Angler verpflichten sich zu Fangbeschränkung und wollen im Juli Jungfische aussetzen

Stade. Der Aal ist bedroht. Der Bestand des Wanderfisches ist auch in der Oste gefährdet. Gründe für den weltweiten Rückgang sind, dass sich atlantische Strömungen wegen des Klimawandels verschieben, Glasaale als Delikatesse nach Asien exportiert werden und Wasserkraftwerke den Weg vom Meer in die Laichgebiete der Binnengewässer versperren. Seit 2009 ist der Aal auf der Roten Liste, die den internationalen Handel mit gefährdeten Arten regelt.

Um zu helfen, die Bestände wieder zu stabilisieren, haben Vertreter von 22 Sportfischervereinen mit rund 5700 Mitgliedern bereits im Februar eine freiwillige Selbstbeschränkung beim Aalfang beschlossen. Am 6. Juli starten Artenschützer der beiden Oste-Besatzgemeinschaften sowie mehrere Angelvereine eine groß angelegte Aktion zur Stützung der Aalbestände im Osteland. Sie wollen einen Jungfisch-Besatz in der Region organisieren. In sechs bis zehn Jahren sollen die von Florida über Aalfarmen in die Oste gekommenen Jungaale zu großen Blankaalen herangewachsen sein und dann in die Sargassosee, östlich von Florida, zurückkehren, dort laichen und den Fortbestand sichern.