Frankfurt/Main. Der Mann soll über das Darknet Waffen und Munition verkauft haben. Auch bei einem Kunden in Niedersachsen wurden die Beamten fündig.

Zollfahndern ist ein mutmaßlicher Waffenhändler aus Lübeck ins Netz gegangen. Der 39 Jahre alte Mann soll einem 65-Jährigen aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) und einem 40-Jährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth (Bayern) über das Darknet Waffen und Munition verkauft haben.

Die Fahnder enttarnten außerdem einen mutmaßlichen Munitionskäufer aus dem Landkreis Schaumburg (Niedersachsen), wie das Zollfahndungsamt in Frankfurt am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn wurde den Angaben zufolge ein Strafbefehl zur Zahlung einer Geldbuße von mehreren Tausend Euro erlassen. Die Entscheidungen in den anderen Verfahren stehen noch aus.

Zollfahnder entdecken Schusswaffen und Munition

In den Wohnungen der Verdächtigen fanden die Ermittler unter anderem 13 Schusswaffen, fast 1400 Patronen und verbotene Pyrotechnik.

Allein in Lübeck wurden 855 Stück Munition, ein verbotener Schlagring, ein verbotenes Butterflymesser, eine verbotene Stahlrute und eine verbotene Laserzielbeleuchtung sichergestellt, im Landkreis Schaumburg zwei Kurzwaffen, eine selbst gefertigte Schrotflinte mit Laserzielbeleuchtung, 99 Stück Munition sowie Waffenteile.

Im Landkreis Schaumburg stieß die Zollfahndung auf diese selbst gebaute Schrotflinte mit verbotener Laserzielbeleuchtung.
Im Landkreis Schaumburg stieß die Zollfahndung auf diese selbst gebaute Schrotflinte mit verbotener Laserzielbeleuchtung. © ZFA Frankfurt am Main

"Die Ermittlungserfolge verdeutlichen, dass das Darknet kein rechtsfreier Raum ist", sagte Carina Orth, Sprecherin des Zollfahndungsamtes.

Die Durchsuchungen fanden zwischen April 2018 und November 2020 statt, wurden aber erst jetzt mitgeteilt.