Kiel. Alle 659 Tiere des Betriebes mussten getötet werden. Außerdem 41 weitere Fälle bei Wildvögeln in Schleswig-Holstein nachgewiesen.

In einer Gänsefarm im Kreis Dithmarschen ist die Geflügelpest ausgebrochen. Es war der fünfte Fall in einem Nutztierbestand in Schleswig-Holstein seit Anfang November, wie das Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Der Betrieb hatte nach Angaben des Kreises Dithmarschen 659 Tiere.

Alle Gänse seien gemäß Geflügelpest-Verordnung getötet worden. Um den Betrieb in der Gemeinde Neufelderkoog gelten ab Mittwoch in einem Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens drei Kilometern und einem Beobachtungsgebiet von weiteren sieben Kilometern besondere Auflagen.

Geflügelpest in Dithmarschen: Fünfter Fall in einem Nutztierbestand

Das Friedrich-Loeffler-Institut wies zudem 41 weitere Fälle der Geflügelpest bei Wildvögeln in Schleswig-Holstein nach, darunter erstmals in Ostholstein. Die Gesamtzahl der bislang bestätigten Fälle liegt bei 264. Entlang der Nordseeküste erfasste der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz mittlerweile rund 9600 verendete Wildvögel.

"Landes- aber auch bundesweit wird ein Anstieg der Geflügelpestnachweise bei Wildvögeln verzeichnet", sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne). Seit Beginn des Geschehens Ende Oktober sind laut Ministerium mittlerweile in neun Bundesländern Nachweise der Geflügelpest erfolgt. Seit Mitte November besteht für alle privaten oder gewerblichen Geflügelbestände Stallpflicht.