Kellinghusen. Mehrere Demonstranten haben am frühen Montagmorgen über mehrere Stunden die Zufahrt zu einem Schlachthof in Kellinghusen blockiert. „Wir haben hier ungefähr 60 Personen, von denen einige die zwei Zufahrten zum Gelände blockieren“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag in Kellinghusen (Kreis Steinburg). Zudem seien sechs Menschen auf das Dach des Gebäudes geklettert. Seit 6.00 Uhr stand mindestens ein Lastwagen mit mehreren Tieren auf der Zufahrtsstraße und wartete auf die Weiterfahrt.
Trotz mehrfacher Aufforderung hätten die Demonstranten die Wege zum Schlachthofgelände nicht verlassen wollen, so die Sprecherin weiter. Die Polizei, die zunächst mit etwa 30 Beamten im Einsatz war, habe die Demonstranten deshalb am späten Vormittag weggetragen. Die Teilnehmer werden sich den Angaben zufolge unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Nötigung verantworten müssen.
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Tierschützer demonstrieren gegen Produktion an Schlachthöfen
Zu der Aktion hatte das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ aufgerufen. Eigenen Angaben zufolge wollen sie damit erreichen, dass die Produktion an Schlachthöfen mit Blick auf die Corona-Pandemie und schlechte Arbeitsbedingungen eingestellt wird.
Ein Teil der wartenden Tiere war nach Unternehmensangaben schon vor Ende der Blockade über Feuerwehrzufahrten in den Stall und an die Futtertröge gebracht worden. Die Arbeit im Schlachtbetrieb habe am Mittag wieder anlaufen können.
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