Kiel. Unbekannte schlugen die Fensterscheibe eines Büros ein und warfen Brandsätze hinein. Danach tauchte Bekennerschreiben auf.

Aktivisten haben in der Nacht zum Sonnabend einen Brandanschlag auf ein Büro-Gebäude des Wohnungsunternehmens Vonovia in Kiel verübt. Die Täter schlugen eine Scheibe des Gebäudes im Stadtteil Wik ein und legten mithilfe eines Brandbeschleunigers ein Feuer, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen sagte.

Die Flammen beschädigten Büroinventar und Papiere. Allerdings ging das Feuer den Angaben nach von selbst wieder aus. Verletzt wurde niemand.

Aktionsgruppe bekennt sich zum Brandanschlag

Zu der Aktion bekannte sich laut Polizei noch in der Nacht eine Aktionsgruppe namens "Freiräume Schaffen Kiel" in einem Schreiben. Die Aktivisten kritisieren Vonovia und werfen dem Unternehmen vor, den Wohnraum in Kiel zu verknappen und zu hohe Mieten zu fordern. Laut einem Polizeisprecher hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, kurz VNW, sagt nach dem Vorfall: "Ich mache für diese Gewalt jene mit verantwortlich, die in den politischen Debatten alle Vermieter pauschal verunglimpfen und sie unterschiedslos als profitgierige Heuschrecken stigmatisieren. Sie bereiten damit den Boden für jene gewalttätigen Kräfte, die Feuer legen und Menschen attackieren."