Sahms. Seit 50 Jahren hilft die Patengemeinschaft Sahms ehrenamtlich indischen Kindern in Not und hat vielen eine Ausbildung ermöglicht.

„Ich war damals gerade 15 Jahre alt und die Missionsfeste der Kirche waren integraler Bestandteil unseres Dorflebens“, erinnert sich Dr. Helmut Brüggmann, heutiger Bürgermeister von Sahms, an seine Jugendzeit gegen Ende der 1960er-Jahre: „Pastoren, die in Papua Neuguinea oder Indien gearbeitet hatten, berichteten von ihren Einsätzen und es schien uns eine unendlich ferne und exotische Welt zu sein – für uns unerreichbar und manchmal auch unvorstellbar.“

Einer, für den diese ferne Welt erreichbar, das Leid der dortigen Kinder aber sehr wohl „unvorstellbar“ war, lebte seit seiner Geburt im Jahr 1914 in Sahms und arbeitete als Postbote in Schwarzenbek. „Adolf Klein war ein sehr einfacher, aber herzensguter Mensch“, berichtet Ulrike Lorenzen. Sie hat den Gründer der Patengemeinschaft Sahms nie kennengelernt, verwaltet aber als vierte Vorsitzende in der 50-jährigen Vereinsgeschichte sein Erbe: „Er ist dann tatsächlich im Jahr 1964 als 50-Jähriger das erste Mal nach Indien gereist.“