Kiel. Weniger Verletzte. 2018 war jedes vierte Unfallopfer im Norden ein Radler. Ältere Pedelec-Fahrer besonders gefährdet.

Die Zahl der Verkehrstoten in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. Nach dem historischen Tiefstand mit 100 Verkehrstoten im Jahr 2017 kamen im vergangenen Jahr 122 Menschen ums Leben - der höchste Stand seit 2009. "Das ist eine traurige Bilanz", sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) am Montag bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsberichts der Polizei. Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer sank um 1,6 Prozent auf 15 903. Dabei nahm die Zahl der Verkehrsunfälle sogar leicht zu und stieg um 0,7 Prozent auf 90 711.

Sorgen bereitet Grote und der Polizei die Ablenkung vieler Autofahrer durch Smartphone- oder Tabletnutzung am Steuer. 2018 hat die Polizei im Norden unter dem Motto "Runter vom Gas – Finger vom Handy" erneut einen entsprechenden Überwachungs- und Aufklärungsschwerpunkt gelegt und sich an bundes- und europaweiten Kontrollen beteiligt. Dabei wurden 16.509 Verstöße festgestellt. Das entspricht einer Steigerung von fast einem Drittel (plus 31,3 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.