Lübeck. Bei einer Messerstecherei am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Lübeck sind neun Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Ein 17-Jähriger wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Er sollte im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. An der Auseinandersetzung am frühen Sonntagmorgen waren nach Polizeiangaben zehn Personen aus dem Irak und Afghanistan beteiligt, einer davon mit Wohnsitz in Hamburg.
Nach ersten Ermittlungen entwickelte sich aus vorausgegangenen Beleidigungen eine Schlägerei, in deren Verlauf der 17-Jährige mit einem Küchenmesser auf mehrere Kontrahenten einstach. Dabei erlitten ein 29-jähriger und ein 27-jähriger Mann Stichverletzungen im Bauchbereich. Beide wurden in Krankenhäuser gebracht und operiert, sie befinden sich außer Lebensgefahr. Ein 26 Jahre alter Mann kollabierte kurzzeitig und musste ärztlich versorgt werden. Vier weitere Männer und zwei Frauen wurden leicht verletzt.
17-Jähriger ist polizeibekannt
Der festgenommene Afghane ist der Polizei als Intensivtäter bekannt. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt, ebenso die Videoaufnahmen der Überwachungsanlage. Sie sollen nun ausgewertet werden, um den Tathergang zu rekonstruieren.
Am ZOB ist es nach Polizeiangaben in diesem Jahr bereits mehrfach zu Schlägereien zwischen rivalisierenden Gruppen verschiedener Nationalitäten gekommen.
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