Friedrichstadt. Die Stadt Friedrichstadt (Kreis Nordfriesland) zwingt 50 Bürger zum Dienst in der Feuerwehr. Die sogenannte Pflichtfeuerwehr sei nötig geworden, da Austritte von Feuerwehrleuten und Umzüge dazu geführt hätten, dass nicht mehr genügend Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv seien, teilte die Kreisverwaltung am Mittwoch mit.
Derzeit engagieren sich noch 23 Menschen in der Feuerwehr des rund 2500-Einwohner-Ortes, rechtlich müssten es jedoch mindestens 50 sein. Der Kreis sei deshalb zu der Zwangsverpflichtung gezwungen gewesen.
Männer und Frauen zwischen 18 und 50 Jahren werden per Zufallsprinzip ausgewählt
„Uns ist der Schritt nicht leicht gefallen, aber es ging nicht anders. Eine Feuerwehr ist wichtig und wird gebraucht“, sagte Friedrichstadts Bürgermeister Eggert Vogt der Mitteilung zufolge.
Bereits am Freitag sollten die 50 vom Amt Nordsee-Treene per Zufallsprinzip ausgewählten Männer und Frauen zwischen 18 und 50 Jahren ihre Verpflichtungserklärung erhalten. „Oft werden Forderungen erhoben, aber die Bereitschaft, selbst aktiv zu werden, fehlt“, bedauerte Amtsvorsteher Ralf Heßmann die Entscheidung. Die meisten Neumitglieder müssten nun zunächst eine mehrere Wochen dauernde Truppmann-Ausbildung erhalten.
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