Wedel

„Akte B“: Eine Hamburger Juristin auf Spurensuche

| Lesedauer: 3 Minuten
Manfred Ertel deckte die Barschel-Affäre auf. Am Montag, 28. November, liest er aus seinem Kriminalroman „Akte B“ in der Stadtbücherei Wedel.

Manfred Ertel deckte die Barschel-Affäre auf. Am Montag, 28. November, liest er aus seinem Kriminalroman „Akte B“ in der Stadtbücherei Wedel.

Foto: Privat

Ex-Investigativ-Journalist Manfred Ertel stellt seinen Polit-Thriller in der Stadtbücherei vor. Worum es in dem Roman geht.

Wedel.  Nach vielen Jahren Sendepause erhält Jule Hansen, eine junge Hamburger Juristin, eine schockierende Nachricht vom Tod ihrer Mutter. Sie sei von einer Brücke gestürzt und ertrunken. War es ein Freitod oder etwa doch Mord? Zusammen mit ihrer besten Freundin, einer Hamburger Oberstaatsanwältin, begibt sie sich auf Spurensuche.

Wedel: Autor Manfred Ertel liest in der Stadtbücherei

Der Autor und Publizist Manfred Ertel verarbeitet in seinem Buch „Akte B. – Wenn die Möwen tiefer fliegen“ eigene Erfahrungen und Erlebnisse in einem fiktiven Thriller. Am Montag, 28. November, tritt er von 18 Uhr an in der Stadtbücherei Wedel auf. Für die Zuschauer gibt es einen Mix aus Lesung, Vortrag und Gespräch. Der Hamburger berichtet auch von der Bedeutung des investigativen – also des enthüllenden – Journalismus für ein besonderes Krimi-Genre – und wie diese Königsdisziplin des Journalismus ganz praktisch funktioniert. Schließlich schreibt das wahre Leben oft genug die besten Krimis. Es sind die Affären und Skandale mitten in der Gesellschaft, in der Politik, Wirtschaft, Kultur und auch im Sport, die fast nicht zu glauben, aber dennoch wahr sind.

In Ertels Thriller kann die Tochter Jule nicht an einen Suizid ihrer Mutter glauben und landet immer tiefer im Dickicht der deutsch-deutschen Zeitgeschichte. Etwa bei einem norddeutschen Ministerpräsidenten, der in den 80er-Jahren regelmäßig in der DDR aus- und einging, bei dubiosen Waffendeals und zahlreichen Sexabenteuern des Politikers sowie bei Stasi-Netzwerken. Jahre nach dem Mauerfall decken sie alte Stasi-Seilschaften auf, die sich unbeschadet bis ins wiedervereinigte Deutschland retten konnten.

Manfred Ertel deckte 1987 im Wahlkampf die Barschel-Affäre auf

Ertel selbst deckte einst in der Realität die „Waterkantgate-Äffäre“ um den damaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel auf. Dieser soll 1987 versucht haben, seinen Kontrahenten Björn Engholm im Wahlkampf öffentlich in ein schlechtes Licht zu rücken. Barschel trat zurück, im Oktober wurde seine Leiche in einem Genfer Hotel gefunden. Die offizielle Todesursache ist Suizid, mehrere Publikationen zweifeln dies jedoch an.

Manfred Ertel, 1950 in Hamburg geboren, war jahrzehntelang politischer Korrespondent und Reporter. Aktuell ist er neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch als Referent und politischer Berater tätig. Tickets für die Veranstaltung in der Stadtbücherei Wedel – Rosengarten 6 – kosten fünf Euro. Die Eintrittskarten werden an der Information verkauft. Öffnungszeiten: Montags 13 bis 19 Uhr, dienstags 10 bis 18 Uhr, donnerstags 10 bis 19 Uhr, freitags bis 18 Uhr, sonnabends 9 bis 13 Uhr.

( fbü )

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