Heidgraben. Bezirksligafußballer siegen bei Union Tornesch II mit 2:1. Wie es ihr kommender Gegner Heidgrabener SV immer wieder spannend macht.

Die Bezirksliga-Fußballer des Heidgrabener SV (Staffel West) sind es nach den Erfahrungen der vergangenen und der aktuellen Saison fast schon gewohnt, mit 4:3 zu gewinnen. Doch so spannend wie beim erneuten 4:3 (2:1) über den SV Eidelstedt war es noch nie.

Fußball Bezirksliga: Heidgraben profitiert zweimal von unglücklichen Szenen der Gäste

Die 88. Minute an der Uetersener Straße, bei einem Freistoß von Philippe Schümann 25 Meter vor dem Tor scheint den Gästen keine unmittelbare Gefahr zu drohen. Doch dann springt der Ball auf dem nassen Rasen tückisch auf, der ESV-Keeper gibt nicht die beste Figur ab – 3:2.

Drei Minuten später, die Nachspielzeit hat begonnen: Die Eidelstedter feiern Jonas Möller, der das 3:3 (90.+1) erzwungen hat. Weitere zwei Minuten später blickt Möller „bedröppelt“ zu Boden. Sein Rückpass ist zu kurz geraten, Schümann funkt dazwischen und sorgt für dasselbe Resultat wie beim Aufeinandertreffen beider Teams am 21. August 2022. Die Heidgrabener tanzen im Sprühregen. Als einziges Team neben dem SC Egenbüttel haben sie beide Saisonspiele bisher gewonnen.

FC Elmshorn triumphiert nach zwei Toren von Olcay Aydin

Nächster Gegner ist der FC Elmshorn, dessen Trainer Seyhmus Atug nach dem 2:1 (1:1) bei Union Tornesch II philosophisch abschweifte. „Seine schlechten Spiele zu gewinnen, das ist die Kunst.“ Hätte Olcay Aydin nicht zweimal (8., 84.) getroffen, wäre Atug wohl weniger gut gelaunt gewesen. Die mindestens ebenbürtigen Tornescher sorgen sich um Routinier Serge Haag, der den Kopfballtreffer von Philipp Pohlmann per Eckball vorbereitete, in der 52. Minute aber ausgewechselt werden musste. Es besteht Verdacht auf eine nicht ganz so leichte Knieverletzung.

SSV Rantzau II muss ein Jahr lang ohne Torschütze Paul Wiemeler auskommen

In Barmstedt sagte Paul Wiemeler „bye, bye“. Der Mittelfeldspieler lässt sich die nächsten zwölf Monate in Australien den Wind um die Nase wehen. Der SSV Rantzau II wird ihn auch wegen Aktionen wie dieser beim 3:1 (1:1) über Eintracht Lok­stedt II vermissen: 36 Minuten waren absolviert, als sich Wiemeler nach einem „langen Ball“ entschlossen durchsetzte und seinem Team mit dem Treffer zum 1:1 nach dem 0:1 (27.) den notwendigen Impuls vermittelte.

Am Ende sprachen weitere Treffer von Justin Bovenzi (57.) und Charles Assogba (66.) nach Ansicht von Kapitän Sascha Berg auch für den guten konditionellen Zustand einer jungen Mannschaft, die im verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg ums „Überleben“ kämpfen wird.

Heidgrabener SV – SV Eidelstedt 4:3. Tore: 1:0 Urban (11.), 1:1 L. Kiesewetter (19.), 2:1 Brinke (33.), 2:2 Adakurugu (69.), 3:2 Schümann (88.), 3:3 J. Möller (90.+1), 4:3 Schümann (90.+3).
Union Tornesch II – FC Elmshorn 1:2. Tore:
0:1 Aydin (8.), 1:1 Pohlmann (40.), 1:2 Aydin (84.).
SSV Rantzau II – Eintr. Lokstedt II 3:1. Tore:
0:1 Splithöfer (27.), 1:1 Wiemeler (36.), 2:1 Bovenzi (57.), 3:1 Assogba (66.).