Elmshorn. Oberligaaufsteiger scheitert in Runde eins mit 1:3 beim zwei Klassen tiefer spielenden FCE. Warum Ali Duman der Mann des Tages ist.

Der sensationelle Oberliga-Aufstieg im Mai. Die Aufholjagd beim Hass+Hatje-Cup gegen Altona 93 (4:4 nach 0:4). Die Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen schwebten im siebten Himmel. Nun verloren sie ihr Lotto-Pokalspiel auswärts gegen den FC Elmshorn (Bezirksliga) 1:3 (1:2). „Wir sind unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet“, sagt Trainer Heiko Barthel.

Fußball Lotto-Pokal: HR lobt den effizienten Auftritt der Gastgeber

Sein sportlicher Leiter Oliver Berndt lobte die Gastgeber. „Sie haben ihre Möglichkeiten eiskalt genutzt und innerhalb des Teams eine tolle Achse.“ Gemeint waren Kapitän Ömer Aygün, der zweifache Torschütze Ali Duman, der sich körperlich wieder in Schuss gebracht hat, und natürlich Ümit Karakaya.

Wegen dessen Spielberechtigung für den FCE nach seinem Abschied von der Spielvereinigung hatten sich der HR-Vorsitzende Hans Jürgen Stammer und der FCE-Verantwortliche Uwe Wölm einige Stunden vor dem Anpfiff getroffen. Es ging um die übliche finanzielle Entschädigung für den abgebenden Verein. Und es ging schnell bei einem Glas Bier. Stammer: „Wir hatten noch nicht einmal den ersten Schluck genommen, da waren wir uns schon einig.“

Die Gäste gehen nach 14 Minuten in Führung, aber dann schöpft der FCE Mut

Zügig kamen auch die Halstenbeker Spieler am Ramskamp zur Sache. Erst 14 Minuten waren absolviert, als Björn Dohrn einen Eckball von Jan Eggers an die Querstange köpfte. Im Nachsetzen traf Niklas Siebert zum 1:0 der Gäste. Noch vor dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Innenverteidiger Merlin Höckendorff (33.) kam aber der Außenseiter auf. „Ich hatte meine Mannschaft aufgefordert, mutig zu sein. Das hat sie beherzigt“ – FCE-Coach Seyhmus Atug stand die Freude über das selbstbewusste Auftreten der Gastgeber ins Gesicht geschrieben.

Die Halstenbeker aber beschäftigten sich am Ende mehr mit Schiedsrichter Michael Wischer (SV Lieth) als mit ihrem Spiel. Wegen Reklamierens sah Torschütze Siebert, der beim dritten Gegentreffer ein Foul an HR-Torhüter Dustin Reddig gesehen haben wollte, schließlich die Gelb-Rote Karte. Barthel, zwischendurch ebenfalls aufgebracht, bekam sich besser in den Griff. „Ich wäre ein schlechter Verlierer, würde ich diese Niederlage am Unpartei­ischen festmachen.“